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  • AutorenbildAfrodita Panovska

Die zwei Gesichter der Leidenschaft in deiner Karriere

Kennst du das? "Folge deiner Leidenschaft!" klingt in der Karriereberatung geradezu wie ein abgedroschener Spruch. Aber bevor dieses Wort zum Buzzword wurde, hat der kanadische Psychologe Robert Vallerand uns mit seinem faszinierenden Modell der "dualistischen Leidenschaft" etwas Spannendes mitgegeben.


Vallerand definiert Leidenschaft für eine Freizeitaktivität so: Stell dir vor, du hast eine Tätigkeit, die du selbst gewählt hast, die dir Freude macht und die dir wichtig ist. In diese Aktivität investierst du dann auch gerne Zeit und Energie. Genau das ist Leidenschaft!

Doch die Leidenschaft hat auch eine Schattenseite. Du kannst sie auf zwei Arten in deine Identität integrieren:


  • Autonom: Die Aktivität nimmt einen wichtigen Teil dessen ein, wer du bist.

  • Kontrolliert: Die Aktivität ist so wichtig, dass sie dich fast definiert.


Vorsicht ist bei der zweiten Variante geboten. Hier erlebst du womöglich starken Druck, von innen und außen, die Aktivität weiterzumachen. Vielleicht geht es dir dabei um Anerkennung von anderen oder um dein eigenes Selbstwertgefühl. Du beharrst dann vielleicht starr darauf, die Aktivität weiter zu machen, selbst wenn es dir schadet.


Vallerands Studien zeigten zum Beispiel, dass Menschen mit "obsessiver Leidenschaft" eher zu riskantem Verhalten neigen, wie Radfahren auf vereisten Straßen oder das Ignorieren von chronischen Schmerzen und Verletzungen – aus purem Stolz.


Gibt es einen Weg von der "obsessiven" zur "harmonischen" Leidenschaft? Anscheinend ja! Umgeben wir uns mit Menschen, die uns unterstützen, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und vielleicht lohnt es sich auch, genauer darüber nachzudenken, wie du deine Identität aufgebaut hast und warum.



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